GOBLIN SPELL - „NIHILISM“
Zwar konntet ihr das Review zu dieser Veröffentlichung bereits in unserer Nr.14 nachlesen ,da wir aber nun diese Scheibe noch einmal bekommen haben ,halten wir es halt für notwendig ,dieses Review nochmal mit reinzunehmen . Eins muss ich den beiden Jungs von „Goblin Spell“ gleich zum Anfang zugestehen – sie haben mich mit ihrem neuen Werk wirklich überrascht .Ich hätte ja echt gedacht ,hier geht’s ins typisch  black metallische Gefilde ,so wie man es halt von massig anderen Bands her kennt .Aber auch zum Glück für meine Ohren und Nerven ,zeigt man  sich doch sehr variantenreich und alles andere als unendlich Nerv tötend. Fangen wir aber mal ganz von vorne an .Auf dieser natürlich limitierten Scheibe (333) kann man 12 Songs inkl. Intro+Outro erhaschen ,welche alle samt in ein ultra blasphemisches Gewand gepackt sind. Gestaltet sich das Intro noch ruhig melodisch ,mit nen kleinen Touch Folklore ,geht’s dann auch schon in die eher schnellen aggressiven Parts. Hierbei legt man aber nicht unbedingt immer ein typisches Black Metal Riffing an den Tag ,sondern bezieht diverse Einflüsse aus dem Heavy ,Grind und Thrash mit ein. Und diese Zusammensetzung macht sich hierbei ganz gut .Hinzu kommt noch ,dass man nicht durchweg ewig keifern und zetern muss ,sondern stimmlich ne Abwechslung mit rein bringt .Da tauchen neben nem typischen Kreischen ,tiefe, der Hölle entspringende und teilweise in den Sprechgesang eintauchende Gesangspassagen auf . Und gerade dies doch sehr variablen Ausdrucksformen verleihen den Stücken ne ganze Masse an interessanter Ausdruckskraft .Da auch in Sachen Rhythmus nicht eintönig hantiert wird ,gibt’s doch ne ganze Vielzahl an musikalischen Momenten ,die dich unweigerlich aufhorchen lassen. Dem Black Metaller von heute ,der die Abwechslung liebt und nicht auf eintöniges Geseire steht, kann diese Scheibe getrost ans bitterböse Herz gelegt werden . Zwar sollte man in punkto Produktion doch einige Abstriche in Kauf nehmen können ,aber für ne echte Undergroundsache geht das Teil schon in Ordnung und ich denke mal ,auch die hierfür zu investierenden 8 Euro ( incl.P.+V.) sind nicht zu hoch angesetzt.
Eclipse of Live Promulgation

 

GOBLIN SPELL /  T.T.ENDLESS ( SPLIT EP)
Legt euren christlichen Glauben ab und wendet euch dem „wahren“ Gott zu .So in etwa könnte die Message der beiden Bands sein ,welche auf dieser Split mit jeweils einem  Titel vertreten sind .Die deutschen Schwarzkittel von „Goblin Spell“ lernen euch mit „On the path in the night“ als erstes das Fürchten .Ihre Art des Black Metals greift wohl auf ne sehr ursprüngliche Form zurück und zeigt sich eher von ner‘ recht einfachen kompositorischen Leistung .Das recht bekannte Gitarrenriffing verbindet sich hierbei mit dem typisch zeternden Gesang und einigen Hintergrundlauten (z.B Wolfsgeheul).Rhythmisch geht’s mal eher barbarisch schnell zur Sache und im nächsten Moment zeigt man sich wieder in einem eher dick dahin schleppenden Sound .Trotz seiner Einfachheit versteht dieser Titel ne Masse an bedrohlicher ,sehr düsterer Atmosphäre aufzubauen .Durchaus als gar nicht mal so schlecht anzusehen . Die italienischen Black Metal Kämpfer von T.T. Endless hingegen setzten mit ihrem Song „The forest like us“ ganz kräftig auf eigenständige Rhythmusgestaltung ,welche sich hierbei sehr vielfältig präsentiert .Nicht nur extrem böse durchgeballerte Melodien zeichnen ihre Art des Black Metals aus. Ne ,hier ist auch viel an ruhigen ,aber dennoch bedrohlichen Passagen zu entdecken .Und gerade die sind es auch ,welche dem Song ne wirklich gute Ausstrahlung verleihen .Ich muss zugeben ,diese Form des BM kann sogar mir gefallen .Da erkennt man wenigstens noch ein paar Melodien ,wird durch gekonnte Soundumbrüche zum Hinhören animiert und vor allem nicht durch ständig keifenden Gesang genervt .Ein wirklich gelungenes Stück dunkelster Mucke .
Eclipse of Life Promulgation